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Frankfurt kämpft Hoffenheim mit 3:2 nieder

Verantwortlicher Autor: SE Frankfurt, 02.03.2019, 17:44 Uhr
Presse-Ressort von: SE Bericht 6197x gelesen

Frankfurt [ENA] Was für ein Spiel! Was für ein Finish von Eintracht Frankfurt! In einer über 90 Minuten intensiven Bundesligapartie schlägt Frankfurt die TSG 1899 Hoffenheim mit 3:2. Nachdem die Eintracht zunächst in Führung ging, mussten die Adler in der zweiten Hälfte einem Rückstand hinterherlaufen. In einem beherzten Endspurt drehten die Adler die Partie erneut und behielten die drei Punkte in der Commerzbank-Arena.

Hoffenheim-Trainer Julian Nagelsmann musste am 24. Spieltag der Fußball-Bundesliga Saison 2018/19 auswärts bei Eintracht Frankfurt weiter diverse verletzungsbedingte Ausfälle kompensieren. Sein Gegenüber, Eintracht-Trainer Adi Hütter, konnte hingegen aus dem Vollen schöpfen und nahm im Vergleich zum 3:0 in Hannover einen Wechsel vor: Mijat Gacinovic begann für Luka Jovic. Hütter hatte einen Tag vor der Partie ein „sehr, sehr interessantes Spiel zweier Mannschaften, die die Offensive lieben“ versprochen – und er sollte Recht behalten.

Die erste gute Tormöglichkeit des Spiels hatten die Hausherren nach einer Viertelstunde. Hoffenheims Kasim Adams hatte den Offensivlauf von Eintracht-Stürmer Ante Rebic auf der linken Außenbahn kurz vor dem Strafraum gelbwürdig unterbunden. Den fälligen Freistoß zirkelte Sebastian Rode auf den zweiten Pfosten, wo der aufgerückte Frankfurt-Verteidiger Evan Ndicka am höchsten sprang, seinen Kopfball aber nicht auf das Tor platzieren konnte.

Fünf Minuten später die Führung für die Eintracht. Ausgangspunkt war erneut eine Standardsituation, nachdem Florian Grillitsch den Frankfurter Danny da Costa knapp 20 Meter vor dem Tor zu Fall gebrachte hatte. Den direkten Freistoß von Filip Kostic fälschte der in der Hoffenheimer Mauer positionierte Rebic per Kopf unhaltbar für TSG-Torhüter Oliver Baumann in das kurze Eck per Kopf ab. Zur Verwunderung einiger wurde das Tor während des Spiels offiziell Freistoßschützen Kostic zugesprochen, auch wenn Rebic der Flugbahn des Balles eindeutig eine andere Richtung gegeben hatte.

Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff spielten die Gäste eine von sich zunehmend bietenden guten Offensivaktionen konzentriert und zielstrebig genug zu Ende. Auf Rechtsaußen wurde Joshua Brenet steil geschickt und flankte von kurz vor der Torauslinie flach nach Innen. Der zuvor eingewechselte Adam Szalai verlängerte auf der Fünfmeterlinie sehenswert per Hacke und fand am langen Pfosten den mitgelaufenen Joelinton. Dieser schob den Ball mit einem langen Ausfallschritt zum durchaus leistungsgerechten 1:1 Ausgleich über die Linie.

In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte hatten die Frankfurter zweifach Glück nicht in Rückstand zu geraten. Zunächst regierte Eintracht-Keeper Kevin Trapp aus kürzester Distanz hervorragend gegen eine von Martin Hinteregger aus spitzem Winkel gen eigenes Tor abgefälschte Verteidigung. Nur ein paar Minuten später war es erneut Szalai, der sich diesmal aus gut 20 Metern ein Herz fasste und das Spielgerät mit einem satten Schuss gegen den Querbalken setze.

Hoffenheim blieb die aktivere Mannschaft und ging nach einer Stunde verdient mit 2:1 in Führung. Adams spielte per hohen Diagonalpass TSG-Stürmer Ishak Belfodil auf der linken Angriffsseite frei. Dieser nahm nach Ballannahme direkt Zug nach Innen in den Strafraum auf und schloss flach in das kurze Eck ab. Trapp bei diesem Gegentreffer eine (Mit-) Schuld zuzusprechen wäre wahrscheinlich zu hart. Aber an einem hervorragenden Tag ist der Eintracht-Torhüter möglicher Weise zur Stelle.

Eintracht Frankfurt musste nach diesem Rückstand kommen – und kam auch. Die beste von mehreren guten Chancen zum Ausgleichhatte Gacinovic in der 84. Spielminute. Aus dem linken Mittelfeld fand Kostic mit einem langen hohen Ball in den Sechszehner Gacinovic. Frei vor Baumann stehend brachte dieser den Ball unter Kontrolle, schloss jedoch knapp neben den rechten Torpfosten ab.

Sich davon aber nicht entmutigen lassend blieb Eintracht Frankfurt dran. Kurz vor Schluss erzielte Eintrachts Stürmer Sebastien Haller den 2:2 Ausgleich. Dieses mal war es Gacinovic, der den Ball von links hoch in den Sechszehner brachte. Knapp zehn Meter zentral vor dem Tor stehend kam Haller frei zum Kopfball und nickte ins lange Eck ein. Damit allerdings noch nicht genug.

Sechs Minuten Nachspielzeit zeigte das Schiedsrichtergespann um Manuel Gräfe an. Und diese intensive Partie hatte den 49.500 Zuschauern tatsächlich noch ein Highlight zu bieten. Es lief eben diese 96. Spielminute, als Haller den Ball gefühlvoll von rechts an den langen Pfosten hebt. Hier schraubt sich der ebenfalls eingewechselte Paciencia hoch und köpft den Ball zum 3:2 Endstand ein. Baumann war zwar noch mit den Händen am Ball, kann den Gegentreffer zum Heimsieg der Eintracht aber nicht verhindern.

In der Fußball-Bundesliga ist Eintracht Frankfurt damit im sechsten Spiel hintereinander ohne Niederlage. Durch diesen Sieg distanziert das Team von Eintracht-Trainer Hütter einen direkten Konkurrenten um die Qualifikationsplätze für die Europa League auf sechs Punkte. In eben dieser Europa League geht es für die Frankfurter am Donnerstagabend mit dem Heimspiel gegen den italienischen Hochkaräter Inter Mailand weiter. Anschließend müssen die Adler an dem bei den Fans so unbeliebten Montagabend zum Bundesliga-Auswärtsspiel ins Rheinland zur Fortuna aus Düsseldorf.

Eintracht Frankfurt: Trapp – Toure, Hinteregger, Ndicka – da Costa, Kostic, Hasebe, Rode – Gacinovic – Haller, Rebic / Hoffenheim: Baumann – Brenet, Adams, Posch, Schulz – Grillitsch, Demirbay, Amiri – Belfodil, Joelinton, Kramaric / Tore: 20., Kostic; 43., Jeolinton; 60., Belfodil; 89., Haller; 90+6, Paciencia / Auswechslungen: 37., Szalai für Demirbay; 46., Jovic für Rebic; 68., Willems für Toure; 78., Nelson für Belfodil; 80., Paciencia fürRode ; 82., Amade für Amiri / Gelbe Karten: 15., Adams / Gelb-Rote-Karten: 65. Adams / Schiedsrichter: Gräfe, Kleve, Sinn, Schröder, Ittrich (Video) / Zuschauer: 49.500

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